Vielfalt im besten Einvernehmen
Zusammen arbeiten, zusammen ausstellen: Inzwischen gelingt das den Trierer Kunstvereinen gut. Wie gut das Miteinander klappt, demonstriert einmal mehr die aktuelle Gemeinschaftsschau in der Trierer Tufa.

Beim Gang durch die Ausstellung setzt Marina Idaczyk das Gemälde "LSC XV" von Katharina Worring spontan tänzerisch um. TV-Foto: Eva-Maria Reuther
Beim Gang durch die Ausstellung setzt Marina Idaczyk das Gemälde "LSC XV" von Katharina Worring spontan tänzerisch um. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Trier. "Ad hoc " - "aus dem Stand" ist sozusagen die Ausstellung entstanden, in der sich die Trierer Kunstvereine und die Europäische Kunstakademie zum zweiten Mal zu einer Gemeinschaftsschau in der Trierer Tufa zusammengetan haben. Die spontane Zusammenarbeit macht den Reiz des Projekts aus.

"Für mich ist das Schönste an dieser Initiative, dass wir ohne große Umstände als Kunstvereine sagen können, wir stellen zusammen aus", erklärt Britta Deutsch, die Vorsitzende des Kunstvereins Junge Kunst in Trier. Je fünf Künstler haben die fünf teilnehmenden Einrichtungen per Einladung oder im Fall der Gesellschaft für Bildende Kunst per Los ausgewählt. Was bei der spontanen Aktion herausgekommen ist, ist sehenswert und gibt einmal mehr einen Eindruck von der Vielfalt des künstlerischen Lebens in der Region. Die schön gehängte Schau versammelt Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Druckgrafik. Als einzige Künstlerin präsentiert die Keramikerin Ingrid Schmitt- Fassbinder eine Skulptur. Bei etlichen Arbeiten macht das Wiedersehen Freude wie bei Markus Bydoleks "Photographik" und Katharina Worrings großformatigem Ölgemälde "LSC XV" oder gleich zu Beginn bei Anna Reckers wandfüllenden Skizzen zu Zellstrukturen und Hexagonen.

Ausgesprochen schwungvoll und lebendig beginnt die Schau im großen Saal mit Rita Gierens Tanzstudien. Eine sehr feine Mischtechnik auf Holz legt Claudia Wenzler unter der Werknummer 23 vor. Feinsinnig: Christine Henns Monotypien. Ausdrucksstark kommen Markus Zenders farbmächtige Collagen daher. Sehr interessante Mischtechniken hat Claas Steinmann beigesteuert.

Alles in allem eine gelungene Schau, auch wenn es den ein oder anderen Ausreißer gibt, wie Joe Collins schwer verdauliche Akte. Für die teilnehmenden Künstler und Einrichtungen zählt vor allem, was Rainer Breuer, der Vorsitzende der Editions Trèves, wie folgt formuliert: "Ich finde es toll, dass inzwischen die Zusammenarbeit zwischen den Kunstvereinen und -institutionen völlig problemlos klappt."

 
Quelle: volksfreund.de, Kultur in der Region, veröffentlicht am 17. April 2013, Autor: Eva-Maria Reuther

Link: ad hoc 2, 21. 3. bis 27. 4. 2013

 


Letzte Aktualisierung: 20.04.2013 09:55:51 © 2015 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.