Das Projekt 40 x 40 cm Kleines Format im quadratischen Rahmen |
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40 x 40 cm - Kleines
Format im quadratischen Rahmen I (Jahres-End-Ausstellung), Galerie Junge Kunst Trier, 4. Dezember 1999 - 15. Januar 2000
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Minimalistische bis barock-expressive Kunst im Quadrat 30 Künstler beschränken sich auf das Format 40 mal 40 Zentimeter -Unterschiedlichste Positionen - Stark: Hedigers 'Notfall'-Kissen à la Beuys Von unserem Mitarbeiter Klaus Kabel Rheinpfalz Pirmasens vom 20.3.2000 Die Kunst ist frei - sollte sie zumindest sein. Gelegentlich offenbart jedoch gerade die Beschränkung den Meister. So geschehen bei der Ausstellung 'Kunst im Quadrat', die am Freitag im Pirmasenser Finanzamt eröffnet wurde. 30 Künstler beschränken sich auf das Format 40 mal 40 Zentimeter, mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann. 30 künstlerische Positionen wurden mit unterschiedlichsten Techniken auf das gewünschte Format gebracht und wäre nicht der vorgeschriebene Rahmen, könnte leicht der Eindruck eines wahllosen Sammelsuriums entstehen. Barock-expressive Kompositionen, die alles in den kleinen Rahmen packten, was nur einpasste, hängen bis zum 7. April neben minimalistischen Lösungen, bei denen man sich kaum des Eindrucks erwehren kann, dass der Künstler den Rahmen am liebsten leer gelassen hätte. Dazwischen tummeln sich im Flur der Finanzbehörde Arbeiten beinahe aller künstlerischen Techniken, die in einen Rahmen passen. Die mit Abstand stärkste Arbeit stammt von dem Schweizer Felix Hediger. 'Im Notfall' ist der Titel des Wandobjektes aus Kolofonium, Glas, Seife, Apfel, Zollstock, Nägeln, Leder und Kork. Ein flaches braunes Kissen aus Kolofonium mit eingeschlossenen und herausragenden Gegenständen, die beinahe einen mandalaartige Anordnung ergeben. Wie mit dem Teil, das eine Verwandtschaft zu Arbeiten des deutschen Objektkünstlers Joseph Beuys aufweist, zu verfahren ist, verrät der Künstler auch: 'Scheibe einschlagen. Objekt herausnehmen, auf den Solarplexus legen'. Menschsein hinterfragt Konträr zu der Materialschlacht von Hediger steht das Aquarell der Saarbrückerin Bettina van Haaren. Im Stil einer Tuschezeichnung findet sich auf van Haarens Arbeit ein scheinar flüchtig aufskizzierter Mensch - Mann oder Frau - in gebückter Haltung. Ein Bild, das trotz der Reduzierung auf wenige Linien, heftig wirkt. Die Figur wirkt durch äußere Anlässe gekrümmt, die starke Anspannung ist zu spüren. Die 39-jährige aus Krefeld stammende Künstlerin hat mit der 'Aufsetzung' - so der Titel des Auarells - keinen normalen Akt zu Papier gebracht. Hier wird das Menschsein - Frausein - an sich hinterfragt. Wie bei den Arbeiten von van Haaren prinzipiell zu beobachten ist. Eine etwas üppigere Expression ist im Rahmen der Luxemburgerin Ina Seidler-Kronwitter zu finden. Die in der Ausstellung mit Abstand heftigste Farbgebung und Formensprache ihrer collagierten Mischtechnik drängt regelrecht aus dem Alurähmchen hinaus. Ein einst heftiger Künstler aus der Region, Franz Martin, ist ebenfalls vertreten. Der Dahner arbeitet jedoch seit längerem in ruhigerem Fahrwasser und dementsprechend ist auch seine quadratische Arbeit: Dezente Farben in einer harmonischen Komposition mit geraden Linien, die jrdoch durch den pastellartigen Farbauftrag ihrer Sterilität beraubt wurden und handschriftlichen Anmerkungen als Gestaltungselement, das für Martin langsam zum prägenden Stilelement wird. Die Emotion ist bei dem Dahner Martin immer noch in seinen Bildern - allerdings im Duktus der Handschrift und im Wort. Der zweite Künstler aus der näheren Region dürfte ohne Probleme mit dem quadratischen Format zurecht gekommen sein. Die seit wenigen Jahren in den Arbeiten von Wolfgang Fritz dominierenden gleichschenkligen Kreuze boten sich für 'Kunst im Quadrat' geradezu an. Der Langmühler Künstler kombinierte in der Finanzamts-Ausstellung das statische Kreuz mit den zufallsgenerierten Rauchbildern, die er ebenfalls seit kurzem anfertigt. 'Es war naheliegend, beides irgendwann zu kombinieren', erläuterte der am Freitag anwesende Fritz. Das Kreuz mit dseiner ohnehin rasterartigen Struktur wurde von dem Langmühler mit Rauch zu Papier gebracht und ergibt eine interessante Fusion aus Flüchtigem und Statischem. |
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40 x 40 cm - Kleines
Format im quadratischen Rahmen II in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Kunst und Kultur Pirmasens Pirmasens, 18. März - 4. April 2000
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15 Jahre Junge Kunst: 40 x 40 cm - Kleines Format im
quadratischen Rahmen III (Jahres-End-Ausstellung), Galerie Junge Kunst Trier, 9. Dezember 2000 - 27. Januar 2001
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40 mal 40 x 40 cm (Kleines
Format im quadratischen Rahmen IV) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kahnweilerhaus Rockenhausen, 25. März - 22. April 2001
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Junge Kunst im Landtag:
40 x 40 cm (Kleines Format im quadratischen Rahmen V) in Zusammenarbeit mit dem Landtag Rheinland-Pfalz Mainz, 16. Januar - 1. Februar 2002
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Galerie Junge Kunst |
Letzte Aktualisierung: 21.11.2004 17:38:16 | © 2010 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V. |