"Mit Haut und Haar" - Skulpturen von Maria Rucker

Die Münchner Bildhauerin beschreibt ihre künstlerische Konzeption wie folgt:

"Realismus und Abstraktion, Naturbeobachtung und Erfindung, Natürlichkeit und Künstlichkeit sind die Pole, zwischen denen sich mein bildhauerisches Werk hin- und herbewegt.

Zum einen entnehme ich Formen, Oberflächen und Strukturen aus der Natur, z.B. aus der Tier- oder Menschenanatomie. Dabei vergrößere ich Details, manchmal sogar das Detail eines Details wie z.B. eine Hautpore, und setze dieses in eine plastische Form um, indem ich es teils vereinfache, teils mit Poesie oder Humor infiltriere. Im handwerklichen Umgang mit dem Material Stein verwandelt sich eine real existierende Naturform in ein autonomes und vieldeutiges Gebilde. Aus einem konkreten Detail wird ein abstraktes Ganzes.

Zum anderen verschaffe ich geometrischen oder fingierten Formen eine künstliche Existenz parallel zur Natur. Z.B. mache ich ein abstraktes, flüchtiges Konstrukt wie einen Punkt oder Tupfer durch entsprechende Materialbehandlung "dingfest", konkret.

Im kreativen Prozess gibt es zwei sehr unterschiedliche Herangehensweisen: die eine besteht darin, für eine bereits vorhandene Idee das passende Material zu suchen. Die andere ist genau umgekehrt, und ein gefundener Stein z.B. ruft spontan eine Idee für eine Skulptur in mir hervor.

In der Polarisation von Gegensätzlichem steckt letztendlich das Ziel, diese Gegensätze aufzuheben: z.B. die Trennung zwischen Konkretum und Abstraktum aufzugeben."


6. März bis 18. April 2004
Vernissage: Freitag, 5. März, 20.30. Maria Rucker ist anwesend.
Öffnungszeiten: Fr 17-19 Uhr, Sa/So 14-16 Uhr. In den Osterferien nur nach Vereinbarung (Tel. 0651 - 976 38 40)

 


Letzte Aktualisierung: 23.02.2004 00:33:28 © 2006 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.