Wir möchten Sie auf die Veranstaltungen anlässlich der Verleihung des Robert Schuman Kunstpreis 2009 in Metz aufmerksam machen.

Für Trier nehmen u.a. Markus Bydolek, Mitglied des Kunstverein Trier Junge Kunst und Nicole Ahland teil.
 

Robert Schuman Kunstpreis 2009
 
Verleihung des Prix d’Art / Kunstpreis Robert Schuman
am Freitag, 27. November 2009, um 18 Uhr in Metz
 
Seit dem Jahr 1991 verleihen die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier einen gemeinsamen Kunstpreis, den Prix d’Art Robert Schuman. Er wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.000,- € dotiert. Jede Stadt benennt dazu vier Künstler, die als Repräsentanten der jeweiligen Region am Wettbewerb teilnehmen. Eine Jury, die sich aus zwei Vertretern pro Stadt zusammensetzt, wählt dann aus den eingereichten Arbeiten den Preisträger / die Preisträgerin. Die Auswahl für Trier traf die Kunsthistorikerin Dr. Christiane Häslein, in der Jury sitzen Klaus Hinrichs und Dr. Bärbel Schulte vom Stadtmuseum Simeonstift. In diesem Jahr richtet die Stadt Metz den Wettbewerb aus und hat eine Ausstellung der eingereichten Wettbewerbsarbeiten organisiert. Die Jury tritt am Mittwoch, 25. November 2009, zusammen, der Preisträger/die Preisträgerin wird am Abend der Ausstellungseröffnung, am Freitag, 27. November 2009, um 18 Uhr in der Église des Trinitaires in Metz bekannt gegeben.
 
Für Trier gehen vier Künstler ins Rennen: Es ist zum einen die Fotokünstlerin Nicole Ahland, die 1970 hier geboren wurde. Ihre Arbeiten zeigen häufig menschen- und gegenstandsleere Räume, die sich durch einen ungewöhnlichen Lichteinfall auszeichnen. Mal sind sie hell überstrahlt, in anderen Arbeiten durch Unschärfe verschleiert oder in ein diffuses Dunkel getaucht. Einzig Fenster oder Türen fungieren als markante Gestaltungsprinzipien, der Raum an sich wird so zum Bildthema. Auch Markus Bydolek ist mit Fotoarbeiten vertreten. Der 1960 Geborene lebt und arbeitet in Trier. Zwei großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien hat er für den Wettbewerb eingereicht, die gestochen scharfe Naturausschnitte zeigen. Ungewöhnlich nah sind einzelne Pflanzenteile an den Betrachter herangerückt und erscheinen durch das große Format zusätzlich verfremdet. Der präzise Blick des Fotografen und die klar hervortretenden Grauwerte lösen die Vegetation von ihrem Naturvorbild und lassen sie wie eine abstrakte Struktur erscheinen.
Jürgen Waxweiler dagegen ist Bildhauer. Er wurde 1962 in Wittlich geboren und lebt und arbeitet heute in Traben-Trarbach, wo sich in seinem Atelier Werke aus Holz, Stein, Beton und Bronze finden. Seine für den Robert-Schuman-Wettbewerb nominierte Arbeit trägt den Titel „Acephales Ensemble“ und besteht aus sieben auf einen Sockel aufgesteckten kleinen Betonköpfen. Als Acephalen bezeichnete man kopflose Fabelwesen, die man sich vor allem im Mittelalter als Bewohner ferner, unbekannter Länder vorstellte. Waxweiler verkehrt nun die Fantasie von kopflosen Figuren ins genaue Gegenteil, indem er gerade das vermeintlich Fehlende darstellt: Häupter, fantastisch gestaltet wie einäugige Zyklopen, mit abgeflachter Schädeldecke oder kugelförmiger Kopfbedeckung.
Der vierte Trierer Künstlervorschlag vertritt die Gattung der Malerei. Es ist der 1949 in Trier geborene Karl Willems, der seit drei Jahren an einer Serie von Stillleben arbeitet. Auf großformatigen Leinwänden zeigt er Alltagsgegenstände aus seinem Besitz, die er ungefähr in Originalgröße vor einem neutralen Hintergrund nah am vorderen Bildrand platziert. Zum Teil durch perspektivische Verzerrung, zum Teil durch den Bildausschnitt verfremdet, werden die scheinbar belanglosen Dinge bei Willems zum darstellungswürdigen Objekt.
 
Keine der eingereichten Arbeiten darf älter als fünf Jahre sein, da sich der Robert-Schuman-Preis explizit als Auszeichnung für zeitgenössische Kunst versteht. Die Ausstellung der möglichen Preisträger findet an vier Orten in Metz statt, in der École Supérieure d’Art de Metz Métropole - Galerie de l’Esplanade, der Église des Trinitaires, dem Centre d’Art Contemporain Faux Mouvement und der Église-Saint Pierre-aux-Nonnains.
Die Ausstellung ist täglich, außer montags, von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet und läuft bis zum 3. Januar 2010. Am 25. und 26. Dezember 2009 sowie am 1. Januar 2010 bleibt sie geschlossen.
 
Quelle: Presseinformation des Stadtmuseum Simeonstift Trier vom 23. 11. 2009

 
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