Magdalena Abele

Von schwindelnden Felsenschlüften
Fotografien
Magdalena Abele, Cala Pi (Taucher), 2017, 31 x 37 cm
Magdalena Abele, Cala Pi (Taucher), 2017, 31 x 37 cm

 
26. Januar bis 23. Februar 2019

Eröffnung: Freitag, 25. Januar 2019, 20:30 Uhr
Kuration/Einführung: Markus Bydolek



Magdalena Abeles künstlerisches Ansinnen wurzelt in der Romantik, ohne sich darin aber in irgendeiner Weise zu verlieren. Mit scharfem analytischen Blick behandelt sie ihr zentrales Thema, die von Menschenwesen "bevölkerte" Landschaft. Sie zerlegt, was sie sieht, und rekonstruiert daraus eine neue Bildwirklichkeit. Klug untersucht sie so zugleich das Medium der Fotografie, mit dem sie arbeitet. Sie folgt damit dem hohen Ideal eines nicht nur handwerkelnden, sondern komplexen und selbst-reflexiven Kunstschaffens.

Selbst sagt sie über ihre Arbeit:
"Ausgangspunkt meiner fotografischen Arbeit ist die Landschaft und der Mensch, der sich in ihr bewegt. Meine Bildsujets sind dabei oft solche Orte, die als touristische Anziehungspunkte bekannt sind: Menschen pilgern dorthin, nehmen die Natur mit ihrer Anwesenheit in Beschlag, bevölkern solche Orte, weil diese in Reiseführern als sehenswert ausgewiesen wurden.
Das Tourismusverhalten des Menschen bietet mir die visuelle Basis für eine weiterführende künstlerische Analyse und Betrachtung. Die ritualisierte Begehung der Landschaft zeigt sich in ihrer fast rührenden Hilflosigkeit als zum Scheitern verurteilter Versuch einer echten Annäherung an die Natur, das Ursprüngliche.
Erst bei näherer Betrachtung der durchkomponierten Panoramen fällt auf, dass in die natürliche Logik des Bildarrangements eingegriffen wurde. Denn meine Bilder zeigen keine Momentaufnahmen einzelner Situationen, sondern mehrere Ansichten zeitgleich in einem Bild. Ein Einzelbild reicht oft nicht aus, um das zu wiederzugeben, was mir der Ort in dem Moment des Fotografierens erzählt; aus zahllosen Aufnahmen aus ein- und derselben Perspektive setze ich ein neues Einzelbild zusammen. Durch diese zeitliche Verdichtung, in ihrer Intensität individuell variierend je nach Ort und Motiv, entstehen so Bilder, die sich in der Unschärfezone von Wirklichkeit und Simulation nicht eindeutig verorten lassen und so auf subtile Weise das Wirklichkeitsversprechen des fotografischen Bildes hinterfragen."



Vita
Geb. 1986   aufgewachsen am Bodensee
2005-2010   Studium Medienkunst/künstlerische Fotografie u.a. bei Elger Esser, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe


Preise/Stipendien
2008   Künstlerförderpreis der Stadt Friedrichshafen
2011   Kunstpreis des Kunstverein Radolfzell
2011 +   2012 Atelierförderung der Stadt Nürnberg
2012   Debütantenförderung, Bayerisches Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
2013   DAAD-Stipendium für die USA
2014   Luise-Prell-Preis, Erlangen
2015   Valentine-Rothe-Preis, Bonn
2016   Artist-in-Residence, Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
2016   Artist-in-Residence, CCA Andratx (ES)
2017   Artist-in-Residence, Künstlerhaus Eckernförde


Sammlungen
Bayerische Staatsgemäldesammlung, Pinakothek der Moderne, München  
Centro Cultural Andratx CCA, Mallorca, Spanien  
Diverse Privatsammlungen  


Ausstellungen (Auswahl der letzten Jahre)
2018   Raumbewältigungsstrategien, Kulturpalast Anwanden
2017   november, Galerie Sima, Nürnberg
  Herbstsalon, Kunstpalais Erlangen
  NN Kunstpreis, Yermilov-Centre, Charkow (UKR)
  nach gestern und über heute, Künstlerhaus Eckernförde
  NN Kunstpreis, Kunsthaus Nürnberg
  Affordable Art Fair Brüssel (BE)
2016   Winterausstellung, Kunstpalais, Erlangen
  Minimal Moments, Galerie Musnadi-Weskamp, Nettersheim
  Artmuc, Praterinsel, München
  junger westen, GersonHoeger Galerie, Hamburg
  Verloren im Paradies, Kunstverein Erlangen
2015   Kunstpreis Junger Westen, Kunsthalle Recklinghausen
  Frauenmuseum Bonn
  time shift, Künstlerhaus Göttingen
  Huntenkunst, Ulft (NL)
  Kunstsalon, Ägyptisches Museum München
2014   On the road, Photobastei Zürich (CH)
  in between, Kunstverein Radolfzell
  im Dialog, Galerie Sima, Nürnberg


www.magdalena-abele.de


Galerie Junge Kunst
Karl-Marx-Straße 90, 54290 Trier
+49 (0)651 / 976 38 40

Samstag und Sonntag 14-17 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung


Einladung Vernissage am 25. Januar 2019

Zur Frage nach der Wahrheit...., Gedanken zur Kunst Magdalena Abeles

Rezension Fernweh in Trier: "Von schwindelnden Felsenschlüften" in der Moselmetropole, Luxemburger Tageblatt, 13.2.2019 (Onlineversion)
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Letzte Aktualisierung: 14.02.2019 20:46:03 © 2019 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.