Bücher, Boot und Bären |
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Ein bisschen weise aber keineswegs alt: Zum 60. Geburtstag widmet der Kunstverein Junge Kunst seinem Gründungsmitglied und zeitweiligem Präsidenten Bernd Sauerborn eine eigene Ausstellung Trier. (er) Er ist so etwas wie eine Urzelle der zeitgenössischen Trierer Kunstszene. 60 Jahre alt ist Bernd Sauerborn und dabei kein bisschen ältlich. Etwas dünner ist er geworden, das lockige Haar grauer, aber noch immer ist der Mitbegründer und zeitweilige Präsident des Trierer Kunstvereins Junge Kunst ein leidenschaftlicher Streiter für die künstlerische Sache. "Personality show" - ein Mensch stellt sich über seine Kunst dar. Der Begriff bringt auf den Punkt, was die Installation im Kunstraum in der Karl-Marx-Straße zeigt. In den unterschiedlichen Ausstellungsstücken verdichtet sich künstlerisch überformt, was die Persönlichkeit des Vollblutkünstlers und Menschen Sauerborn ausmacht. Wenn er dann selbst noch im schwarzen Gehrock mitten drin steht, ist die Inszenierung perfekt. Was sich als prägende |
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Erinnerung in seinem Leben ansammelt, hat er
als Objekt gestaltet. Gleich am Eingang leuchtet als Neonröhre "Pu der Bär".
"Ich halte Pu für den größten Philosophen nach Seneca." Und das meint der
Trierer Fan des kleinen Bären nicht mal unernst. Die ersten Bücher sind präsent, die
dem Schuljungen eine Tante mitbrachte, die Lehrerin war. Tom Sawyers und Huckleberry Finns
Abenteuer färbten seine Backen rot, später kam Truman Capote dazu. Die Vogelnester mit
der feinen Goldkante und die hochfeinen Schweinsblasen stehen für den Goldschmied mit der
großen Liebe zur Natur und zu allem Kostbaren. |
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Bernd Sauerborn mit "Pu der Bär". | TV-Foto: Eva-Maria Reuther | |
Quelle: Trierischer Volksfreund, Kulturseite vom 17. Dezember 2007 Link: Bernd Sauerborn, "Erinnerungen" - eine Installation, 24.11.2007 - 6.1.2008
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Letzte Aktualisierung: 24.12.2007 09:48:00 | © 2010 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V. |