Kunst im Rotlichtmilieu
Karsten Konrads soziale Plastik
"TWIN-Trier"
Eine spektakuläre
Rauminstallation von Karsten Konrad ist derzeit in den Räumen der Galerie Junge Kunst in
der Karl-Marx-Straße in Trier zu sehen. Karsten Konrad, Jahrgang 1962, lebt und arbeitet
nach einem längeren Studien- und Arbeitsaufenthalt in London, jetzt in Berlin. Schon in
London konnte er durch große raumbezogene Arbeiten mit mehreren Ausstellungen überzeugen
(u. a. im Museum of Installation). In Berlin folgte eine vieldiskutierte Rauminstallation
in der Kunsthalle Moabit und eine Club-Installation mit multikulturellen Akzenten.
In der Galerie Junge Kunst zeigt Karsten Konrad eine Arbeit mit dem Titel "TWIN
Trier". Er baute hier einen "gespiegelten Raum", das heißt, der hintere
Galerieraum wurde detailgetreu im vorderen Raum nachgebaut, so dass sich zwei identische
Räume ergeben, die sich gegeneinander gespiegelt ergänzen. Hinzu kommen Arrangements mit
durch Bewegungsmeldern gesteuerten Lichtorgeln und Disco-Musik, die zusammen mit der
Raumgestaltung eine Art von "Club-Ambiente" ergeben. Damit bezieht sich Konrad
sehr direkt auf die soziale Umgebung der Galerie Junge Kunst, die er in der Form einer
"sozialen Plastik" aufgreift und künstlerisch verarbeitet.
Die Installation kann noch bis zum 26. Oktober, von donnerstags bis freitags, 17 bis 19
Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr, sowie nach Vereinbarung besichtigt werden.

Verblüffend: Karsten Konrads Modell vom gespiegelten Raum
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