Mit der Farbpalette zurück in die Fläche
Werner Müller zeigt Landschaftsbilder in der Galerie Junge Kunst in Trier

Werner Müller, "Mit der Farbpalette zurück in die Fläche"
Werner Müller vor einer seiner Landschaften. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Zurück zur Landschaftsmalerei findet Werner Müller in seinen aktuellen Gemälden in der Galerie Junge Kunst in Trier.

Trier. (er) Eigentlich war er schon immer ein Landschaftsmaler. Wer sich an Werner Müllers frühere Schneckenhäuser oder seine Bodenfrüchte erinnert, hat Objekte vor Augen, die mit ihrer kunstvoll bearbeiteten Oberfläche eine perfekte Landschaft aus Raumkörpern und malerisch gestalteter Fläche bildeten. Schon damals war man hin- und hergerissen, wer denn nun mehr zu bewundern sei: der Bildhauer, der ein neues raumgreifendes Maß präsentierte, oder der Maler, der mit Farbe, feinen Linien und Riffelungen die Natur als ein poetisches Bild aus vielfältigen Ornamenten und Mustern darstellte. "Landschaft ist eigentlich alles", bestätigt heute der Ramboux-Preisträger der Stadt Trier von 1996. Jetzt hat der 1958 geborene Künstler vorerst wieder den Raum verlassen, in den er in der Vergangenheit mit seinen Arbeiten vorgedrungen war, um sich mit dem Mischbrett seiner Farben neuerlich in die Fläche zurückzuziehen. Herausgekommen ist bei diesem Rückzug eine Werkgruppe mit Landschaftsgemälden, in denen sich die Befindlichkeit der eigenen Seele mit den Stimmungen der heimatlichen Landschaft treffen. Der Weg ist bei einigen der im Kunstverein in der Trierer Karl-Marx-Straße gezeigten Arbeiten schon das Ziel. Ebenso sorgfältig und beharrlich wie bei seinen plastischen Arbeiten setzt sich Müller in diesen Studien mit den Möglichkeiten der unterschiedlichen Farbwerte, den Bedingungen des Farbauftrags und dem Zusammengehen von Zeichnung und Malerei auseinander. In den besten Arbeiten, die dem Betrachten eine ungeheure Fülle von Anregungen geben, Formen nahe legen und längst vergessen geglaubte Bilder ins Gedächtnis rufen, präsentiert sich der hochgewachsene Maler mit dem nachdenklichen Blick als sensibler Deuter seiner landschaftlichen Innen- und Außenwelt.

Bis 26. September, Fr 17-19 Uhr, Sa, So 14-16 Uhr und nach Vereinbarung, Tel.: 0651-9763840, www.junge-kunst-trier.de

 
Quelle: Trierischer Volksfreund vom 8. September 2009

Link: Werner Müller, Alles ist Landschaft!, 29. 8. bis 26. 9. 2009

 


Letzte Aktualisierung: 11.09.2009 01:21:52 © 2015 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.