Jáchym Fleig | Ulrike Mundt
Limbus


 
13. August bis 10. September 2011

Eröffnung: Freitag, 12. August, 20.30
Kuratoren: Klaus Maßem und Werner Müller


Galerie Junge Kunst
Karl-Marx-Straße 90, 54290 Trier
0651 / 9 76 38 40

Samstag und Sonntag 14-17 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung


Im Werk des Bildhauers Jáchym Fleig zeigt sich die Kunst von ihrer besitzergreifenden und unheimlichen Seite. Manche seiner skulpturalen Installationen erwecken die Vorstellung einer Besiedelung des Raumes durch riesenhafte Insekten. Die scheinbare Naturnähe (Wespennester oder andere Tierbauten) folgt aber dem strategischen Kalkül künstlerischer Setzung. Natur kann wie Kunst aussehen, wie auch umgekehrt. Mit Naturalismus hat das wenig zu tun. Die abstrakt - formalen Qualitäten der plastischen Gebilde erfüllen sich in der Verbindung mit Vorhandenem  - Raum oder technischer Gerätschaft.
Fleigs Interventionen wirken schlüssig, als hätte das befallene Gebäude oder Objekt (der "Wirt") selbst das wuchernde, wesenhafte Geschehen ausgebrütet. Auf diese Weise lustvoll - einnehmend und mit ernstem Humor, besetzen Jáchym Fleigs Installationen die Wirklichkeit.
Armin Hartenstein


Jáchym Fleig
1970 geboren in Villingen–Schwenningen


Ausbildung
1988–1991 Ausbildung Steinmetz / Steinbildhauer
1995–1997 ABK Stuttgart, Klasse Micha Ullman
1997–1998 Slade School of Fine Art, London
2001–2002 Royal College of Art, London
1998–2003 HfbK Dresden, Klasse Eberhard Bosslet, Meisterschüler


Lehrtätigkeit
2005–2008 künstlerischer Assistent Borék Sipek
Atelier Environmental Design,
TU Liberec Tschechien


Preise und Auszeichnungen
2011 Fundaziun NAIRS, Scuol, Schweiz
2009 Stipendium Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems
2007–2009 Wilhelm Lehmbruck Stipendium der Stadt Duisburg
2007 Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop, Aufenthaltstipendium
2006 Arbeitstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2005 Künstlerhaus Eckernförde, Aufenthaltsstipendium
2004 Künstlerdorf Schöppingen, Aufenthaltsstipendium
Kunstpreis der Darmstädter Sezession
Ruth Leibniz Preis, Chemnitz
2002 Centro Tedesco di Studi Veneziani, Forschungsstipendium
2000 Hegenbarth Stipendium, Stadtsparkasse Dresden
1997–2002 Cusanuswerk, bischöfliche Studienförderung


Ausstellungen (Auswahl)
2011 Biomorph! Hans Arp im Dialog mit aktuellen Künstlerpositionen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen
2010 km 500/3 Kunsthalle Mainz
5x3 Kunstraum Düsseldorf
Blickwechsel, Kultursekretariat NRW Gütersloh / Stadt Plettenberg
Balmoral Blend, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen
Transmission, NASPA Wiesbaden
Deckenrelief, Neuer Kunstverein Gießen (E)
2009 hortus apertus/conclusus, Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems
Lehmbruckwerkstatt, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg
public home, Duisburg
Wenn Förderung ist, ist eigentlich Vollgas, Wilhem Lehmbruck Museum Duisburg (E)
2008 Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg, Morat–Institut Freiburg
Lehmbruck Stipendiaten stellen vor, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg
Ornö 2008, E–Werk, Dresden
2007 eins plus, Schloss Waldthausen, Mainz
Blind Date, Galerie Mandy, Leipzig (E)
Preview, Galerie Mandy, Leipzig
2006 Huésped, Museo de Arte Carillo Gil, Mexico City (E)
Würfel sind gefallen, Darmstädter Sezession
res supplentes, Oschatz 51,3° - 13,1°
2005 Dienstag 14 Uhr, Abschlussausstellung Prof. Micha Ullman
2004 Skulptur im Freiraum, Darmstädter Sezession
Forum de Arte Franco–Allemand, Lyon, France
2003 Genial ER-58, Stipendiaten des Cusanuswerks stellen aus, Oktogon, HfbK Dresden
tempart, Halle/Saale
Our Mutual Friend, Bloomberg SPACE, London
2002 occupation, Kunstverein Trossingen (E)
new contemporaries, STATIC gallery, Liverpool, Barbican Center, London
Kunstpreis Landau
2001 Kunstpreis junger Westen, Kunsthalle Recklinghausen
Bomba, ESAG – energyholding, Dresden
2000 Diplomausstellung, Dresden
(E) = Einzelausstellung


Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auswahl)
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Kunstsammlung des Landes Rheinland - Pfalz
Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
Museo de Arte Carillo Gil, Mexiko Stadt
Kunstsammlung Stadt Chemnitz
Kunstsammlung Stadt Trossingen
Kunstsammlung Kunstverein Trossingen
Kunstsammlung Stadt Tuttlingen


www.jachymfleig.net



Ulrike Mundts bildhauerische Artefakte widersprechen in ihrer perfekten handwerklichen Form der Trash-Ästhetik, die vielfach auch in der Kunst regiert. Im Rückgriff auf solides Produktdesign der 60er und 70er Jahre baut sie Objekte und Maschinen mit ambivalenter Aussage. Der schönen Gestalt steht ein störendes Innenleben entgegen – denn ihre Maschinen machen entweder Krach und sondern elektronisch erzeugte Geräusche ab oder sie hinterlassen beim Betrachter unheimliche Gefühle von Verlust und Unnahbarkeit, die ein Fehlen des Humanen als Mangel deutlich machen. Sie arbeitet mit Ironie und doch in engem Bezug zu wissenschaftlichem und experimentellem Denken - was entsteht sind technoide Lebewesen, die wie der Supercomputer HAL in Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ mit Perfektion begeistern, nur um schließlich ihr geheimes Eigenleben anarchisch ausagieren zu können.


Ulrike Mundt
1976 geboren in Wismar
Lebt und arbeitet in Dresden. Gemeinsam mit Daniel Rode betrieb sie von 2006-2009 das MODUL, Kunstraum in Dresden.


Ausbildung
2001-2002 Studium der Bildhauerei an der Rijksakademie Amsterdam, NL
2003-2007 Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden
2007 Meisterschülerabschluss bei Prof. Monika Brandmeier


Einzelausstellungen
2010 YES/NO, Projektraum der Stadtgalerie Kiel, Kiel
2009 KLICK, Galerie Elly Brose-Eiermann, Berlin
2008 OBJEKTE UND MASCHINEN, The Coop GALERIE, Susanne Burmester, Bergen auf Rügen
ÜBERWIEGEND RAUSCHEN, Galerie der HfBK-Dresden, Dresden
2007 GOLDEN, Mandy, Dresdner Produzentengalerie Leipzig, Leipzig
2006 DRESDNER SCHULE SKULPTUR, Förderverein aktuelle Kunst, Münster


Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011 THE DARKEST CORNER OF THE WHITEST CUBE, Kunsthaus Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst, Dresden
SAULGRUB, Galerie Meetfactory, Prag, CZ
2010 BY GROUPING ITEMS INTO UNITS WE REMEMBER BETTER, Galerie dieschönestadt, Halle
WHAT MATTERS, The Coop GALERIE, Susanne Burmester, Bergen auf Rügen
JEDER TAG IST EINE REISE, Künstlerhaus Schloss Plüschow, Plüschow
2009 EX, Modul, Dresden
SORRY, SICK AND SAD, The Coop GALERIE, Susanne Burmester, Bergen auf Rügen
2008 TABULA DOES THE HULA FROM HAWAII, Grassereins, München
2007 15 MEISTERSCHÜLER, Oktogon, Dresden
2006 VON DER ABWESENHEIT DES LAGERS, Kunsthaus Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst, Dresden
BRAND KLASSE MEIER, Künstlerhaus Dortmund, Dortmund
ON PAPER, Galerie Rahuset, Kopenhagen, DK
2005 INSIDE-OUTSIDE, Künstlerhaus Schloss Plüschow, Plüschow
JUNGE KUNST, Ressource, Görlitz
ABSOLUT MAKUSI, Pförtnerhaus Dresden, Dresden
2004 KOLI CANTATA, Galerie für zeitgenössische Kunst, Joensuu, FI
TEKENINGS, van Abbe Museum, Eindhoven, NL


Stipendien/Preise
2007 Residenzstipendium, Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
2006-2008 Cross-over Stipendium der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank
2006-2007 Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung
2004 Reisestipendium Schloss Plüschow nach Finnland


www.ulrikemundt.com
www.the-coop-galerie.de

Mehr zur Ausstellung: www.junge-kunst-trier.de/aktuell

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