Stefanie Bühler
No Man's Land
Stefanie Bühler, white-out, 2022, Papier, Epoxidharz, Wachs, 120 x 120 x 10cm
Stefanie Bühler, white-out, 2022, Papier, Epoxidharz, Wachs, 120 x 120 x 10cm

 
30. April bis 29. Mai 2022

Eröffnung: Freitag, 29. April 2022, 20:30 Uhr
Kuration und Begrüßung: Katharina Worring

Bitte beachten Sie beim Besuch der Galerie das aktuelle Hygienekonzept.

www.stefaniebuehler.de

Vita
Stefanie Bühler, geboren 1976, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule in Dresden, nach verschiedenen Arbeiten in Theater und Oper.  
Sie besuchte die Meisterklasse von Martin Honert und hat den Marion-Ermer-Preis und einige Stipendien gewonnen. Sie war an Gründung und Gestaltung von Projekträumen und temporären Ausstellungsräumen beteiligt und hat in zahlreichen, auch internationalen Galerien und Institutionen ausgestellt. Ihre Arbeiten befinden sich in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen und sind/waren zeitweise in Museen, wie der Kunsthalle Mannheim, Museum Brot und Kunst in Ulm oder dem Japanischen Palais in Dresden zu sehen.  
 
In der Ausstellung No Man's Land ist eine Auswahl an Skulpturen und Collagen zu sehen, die den Status von Natur und Landschaft in Bezug auf ihre Besetzung in den Blick nehmen. Als No Man' s Land bezeichnet werden sowohl Landstriche zwischen Grenzen verschiedener (Kriegs-)Parteien, als auch Gebiete, die unerforscht und vermeintlich unberührt existieren, in denen die menschliche Anwesenheit also nicht stattfindet. Immer aber werden alle diese Orte im Verhältnis zum Menschen definiert, denn kein Ort auf dieser Welt bleibt unbetrachtet und unbewertet.  
Die kriegerische Geschichte, in der Landnahmen, Eroberungen und z.T. jahrhundertelange Gebietskämpfe Landschaften und Städte überziehen, spielt in der Arbeit "Schnee von gestern" eine zentrale Rolle. Die in einem Ausschnitt zusammengebrachten Schichten zeigen eine wiederkehrende Abfolge von Kultur und Zerstörung, die Oberfläche eines Ortes ist immer wieder Boden für einen neuen Ablauf der Besetzung. Die Stele ist "ausgefressen" von einer Art kulturellen Erosion; das pixelig, farbige Schwarzweiß zitiert die Farbigkeit alter Berichterstattung und dokumentarischer Katalogisierung.  
Andere Werke in der Ausstellung lenken Ideen und Phantasie auf die vermeintlich unberührten Orte. Gebiete, die eben noch niemandem gehören, aber immer weniger vor Zugriffen geschützt sind oder gar Teile des Weltraums, die sehr schwer vorstellbar sind, aber ebenso wenig geschützt. Sie alle bieten viel Platz für Projektion und provozieren in den diversen globalen Gesellschaften gespaltene Gefühle. Diese schwanken zwischen Neugier, Gier, Sehnsucht nach dem exklusiven Zustand, mit der Natur allein und eins zu sein und zudem Angst vor dem Unbekannten und den Gewalten der Natur.  
 

Ausstellungen
2021   Langt Ude i Skoven, Skovhuset Kunst&Natur,Vaerlose (DK)
  Of Well-Known Origin, HilbertRaum, Berlin
  Screenings "Tage der Nacht" (mit Y. Alt u. N. Keller) im Kunstverein Trier Junge Kunst
  u. 48h Neukölln, Berlin
2020   Sonntag, neu in Dauerausstellung Museum Brot u. Kunst, Ulm
2019   on destruction and preservation, balzer projects, Basel
  future perfect, M54, Basel
  pearls, UG Museum Folkwang, Essen
  When the image is new ..., temporäres Projekt, Berlin
  Die Erfindung der Zeit, Japanisches Palais, Dresden
  Neuköllner Kunstpreis, Galerie Saalbau, Berlin
2018   Erinnern. Aus der Geschichte einer Institution, Kunsthalle Mannheim
2017   schools of art VI, Oktogon Dresden
  transmitter, HilbertRaum, Berlin
2015   Paper/Work, Galerie Rockelmann&, Berlin
  chaos/kosmos, Kunstverein Mittelbaden e.V.,Offenburg
2014   Das verortete Verlangen, SchauFenster, Berlin
  Shining-legendary artefacts, Frappant Galerie, Hamburg
2013   15 Jahre Junge Kunst, Junge Kunst e. V. Wolfsburg (K)
  Diamantenjagd-in favour of darkness, Kreuzberg Pavillon, Berli
2012   Kompass, Delikatessenhaus, Leipzig (solo)
  Meeresrauschen, Galerie Upstairs, Berlin
2011   Raum& Flurwege, Galerie Zanderkasten, Dresden
  Strand der Dinge, geh8 Kunstraum, Dresden
  Künstler der Galerie& Gäste, Galerie b2, Leipzig
2010   Origin Center, Sammlung Philara, Düsseldorf
  Ce qui vient, Bienale d'Art contemporain, Rennes (c)
  Hypernatural, Berlin
2009   Mittlere Breiten, Junge Kunst e.V., Wolfsburg (solo)
  Nirgendwo, Galerie Birgit Ostermeier, Berlin (solo)
  November, Galerie Birgit Ostermeier, Berlin
2008   Atlas, Museum für Junge Kunst, Frankfurt/Oder (solo)
  Über Unbestimmheit, HALLE 14, Leipzig
  Peace and Agriculture ....,Haunch Of Venison, Berlin
  Garten Eden-der Garten in der Kunst seit 1900, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
2007   Wenn der Sonnentau..., Kunstfonds Sachsen, Schloss Dresden
  Inkonstruktion II, Art Biesenthal, Biesenthal
  100 Jahre, Kunsthalle Mannheim, Mannheim
  Garten Eden - der Garten in der Kunst seit 1900, Kunsthalle Emden
  Open End, Galerie Diskus, Berlin
  Die Macht des Dinglichen, Georg-Kolbe-Museum, Berlin
  Meisterklasse, Städtische Galerie Dresden, Dresden
2006   Eklipse, Galerie Diskus, Berlin (solo)
  The Sheltering Sky, Black and White Gallery, New York
  Tales from the Travel Journal vol.I, CAC Vilnius,Litauen
  Full House-Faces of a Collection, Kunsthalle Mannheim
2005   200 Millionen Jahre, Galerie Diskus, Berlin (solo)
  Marion-Ermer-Preis Ausstellung, Oktogon, HfBK Dresden
  Open, Galerie Diskus, Berlin
 

www.stefaniebuehler.de


Galerie Junge Kunst
Karl-Marx-Straße 90, 54290 Trier
+49 (0)651 / 976 38 40

Samstag und Sonntag 14-17 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung

 

     


Einladung Vernissage am 29. April 2022

Rezension Die Poesie als Denkraum, Trierischer Volksfreund vom 18.05.2022 Seite 23

Bildergalerie

Einladung Finissage am 29. Mai 2022
Diese Seite teilen:   
Facebook     Twitter     E-Mail

Letzte Aktualisierung: 26.05.2022 09:53:52 © 2022 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.