Gesang der Materie
Photographik von Markus Bydolek
Markus Bydolek, "Gesang der Materie", Photographik, 2002

Sonntag, 1. September
bis Sonntag, 29. September 2002

Eröffnung: Samstag, 31. August 2002, 19.00 Uhr
Einführung: Christina Biundo, Städtische Galerie Saarburg
Musik: Tonwerk Trier, Ensemble für experimentelle Musik

Kultur- und Kommunikationszentrum Tuchfabrik Trier
2. OG, Großer Ausstellungssaal
Wechselstraße 4-6, 54290 Trier
www.tufa-trier.de

Veranstalter: Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.

Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr,
Samstag/Sonntag/Feiertag 11 bis 17 Uhr

Der Trierer Künstler Markus Bydolek greift die Kultursommer-Thematik mit den Ausdrucksmitteln zeitgenössischer Photographie auf. Zu den Motiven der Ausstellung gehört es, Romantik als Geisteshaltung aufzufassen, frei vom Ballast des sentimentalen Beigeschmacks, der ihr im allgemeinen Sprachgebrauch so oft anhaftet. Tatsächlich hat die Romantik unsere Geistesgeschichte um bedeutsame und progressive Impulse bereichert und prägt unser heutiges Denken und unsere Weltauffassung entscheidend.

In der Musik hat die Epoche der Romantik ihr grenzüberschreitendes, vorwärtsgerichtetes Potential besonders deutlich manifestiert, indem sie die Moderne einleitete. Am Abend der Eröffnung nimmt daher die Musik eine eigenständige Position zur Diskussion der Romantik ein. Die experimentelle Musik des Ensembles "Tonwerke Trier" - frei von jeglichem Sentimentalitäts-Verdacht - repräsentiert eine spezifische Form der Neuen Musik. Sie verwendet keinerlei Stilelemente der Romantik, dennoch kann ihr geistiger Hintergrund als zutiefst romantisch interpretiert werden. Das Gewebe der Musik formt sich aus dem einzelnen Ton heraus unmittelbar im Moment des Erklingens und erstreckt sich ungezügelt ins Unbekannte. Innen und Außen stehen damit in beständiger Wechselbeziehung - sowohl im Hinblick auf die einzelnen Musiker als auch auf ihre Interaktion.

Um die Konzentration auf die - für manche Ohren ungewohnte - Musik nicht zu beeinträchtigen, werden die Bilder erst im Anschluss sichtbar gemacht. Die großformatigen Arbeiten verarbeiten Bildmotive aus der Welt des Hochgebirges, eines Themenkreises also, der bereits in der Romantik auf Interesse gestoßen ist. Der Titel "Gesang der Materie" ist nicht als unmittelbares Bildprogramm zu verstehen, sondern als Hinweis auf die Naturauffassung und Denkweise des Künstlers; was dem Alltagsblick als statische Kulisse erscheint, wird in seine innere Dynamik aufgelöst und tritt in Interaktion mit der Betrachterin bzw. dem Betrachter. Die Leiterin der Städtischen Galerie Saarburg, Christina Biundo, wird in ihrer Einführung die Bildwelt des Künstlers beleuchten und insbesondere die romantischen Intentionen darin analysieren.

Ein Projekt
im Rahmen des
Kultursommers
Rheinland-Pfalz
"Reise in die Romantik"

mit freundlicher
Unterstützung von:


Letzte Aktualisierung: 22.07.2003 10:26:47 © 2010 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.