Irmgard Weber: Standbilder

Die Galerie Markus Nohn und der Kunstverein Trier Junge Kunst zeigen parallel ab Samstag, 24. März 2001 Arbeiten der Trierer Künstlerin Irmgard Weber, die vor allem mit ihrer kraftvollen, großformatigen Malerei überregionale Bedeutung genießt. Anlaß ist das Erscheinen ihres aktuellen Kataloges "Standbilder" (DIN A4, 76 S., mit Texten von Beate Reifenscheid und Matthias Strugalla). Die Doppelausstellung der beiden Trierer Galerien bildet gleichsam das Herz einer Ausstellungstournee, die in der renommierten Frankfurter Galerie F.A.C. Prestel begonnen hat und im August und September des Jahres ihren Abschluß im Mainzer Landtag finden wird.

"Überflutet von Lichter Luft, sind Wiesenstücke, Staketenzäune, gänzlich unspektakulär herumliegende brüchige Blumentöpfe, hier ein rostiger Gartenstuhl, dort bröckelndes Mauerwerk und ähnlich simple Alltagssujets Motive ihrer abstrahierenden Malerei... Daß ihre vom Glück des Malens durchpulste Kunst keineswegs dem Trend der Zeit folgt, weiß sie natürlich", stellt die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (1.3.2001) fest.

Und im 'Main-Echo" (24.2.2001) heißt es: "Aus der Entfernung wird, im Grunde parallel zueinander, zweierlei sichtbar: Form auf Farbe. Wobei sich die Form bei dieser Künstlerin zum Kürzel für etwas reduziert. Was sich ausmachen läßt als mögliche Figur, ... wirkt wie eben erfunden, steht also auch für anderes, läßt die Fantasie auf jeden Weg... Auf Leinwänden, die zum Teil größer sind als Irmgard Weber, eine Künstlerin, die in ihren Bildern haust, in ihnen zu Hause ist, starksprachig sagt: Ich wüte in der Farbe. Und die gleichzeitig auch die hohe Kunst der Zeichenhaftigkeit beherrscht."

Als Fundament oder "Nervengerüst" ihrer intensiven Malerei lassen sich ihre Zeichnungen auffassen, die zu Unrecht etwas im Verborgenen blühen. Ihre sparsamen Graphitzeichnungen - gelegentlich mit dunkler Kreide oder Deckweiß, geschwärzt bzw. gehöht - geben kaum eindimensionale Lesarten vor. Vielmehr entwickelt sich Zeichnung wie ein assoziatives Gefüge, das Gedanken aufscheinen läßt, heranholt, für einen kurzen Moment fokussiert und dann wieder in der Tiefe des Raumes abebben läßt." (Beate Reifenscheid)


Letzte Aktualisierung: 22.07.2003 10:26:47 © 2010 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.